Nährstoff- und Agrarwende

Die Zukunft is(s)t nachhaltig, regional und zirkulär

Regionale Nährstoff- und Nahrungsmittelkreisläufe schließen, Ressourcen sparen und Umweltschäden reduzieren

Diskussionspapier zur Nährstoff- und Agrarwende,
veröffentlicht im Juni 2021

Diskussionspapier

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Diskussionspapier zur Nährstoff- und Agrarwende
(PDF, 1 MB)

Anhang: Praxisbeispiele

  • RegioWoche Berlin
  • Solidarische Landwirtschaft (Solawi)
  • BiG C.R.O.P.® – Biologische Gülleaufbereitung
  • Trockentoiletten für Schweine

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Anhang Nährstoff- und Agrarwende (PDF, 0.5 MB)


Das vorliegende Dokument greift aktuelle Fragen zum Nährstoff- und Agrarsystem auf, welches derzeit weder auf lokaler, nationaler noch auf globaler Ebene nachhaltig betrieben wird. Der Schwerpunkt liegt auf der Rückführung der globalen Massenproduktion von Nährstoffen, Futtermitteln und Fleisch hin zu regional ausgerichteten, weitestgehend pflanzlichen Kreislaufwirtschaftssystemen. Das Diskussionspapier weist auf Fehlentwicklungen hin und schlägt Maßnahmen zu deren Eindämmung sowie strukturellen Weiterentwicklungen vor. Dabei wird besonderes Gewicht auf die Verbindung zwischen Nährstoff und Agrarwende gelegt.

Es gibt drei gute Gründe die dafür sprechen, Nährstoffkreisläufe und Agrarwertschöpfungsketten regional zu schließen:

Grund 1
Gesunde Ernährung ist ein universelles Grundbedürfnis und Teil der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs), die für alle Menschen gelten. Die Erfüllung dieses Grundbedürfnisses muss gerecht erfolgen; die Ernährung mancher darf nicht die Lebensgrundlagen anderer gefährden. Daher muss die Nahrungsmittelproduktion in allen Stufen der Wertschöpfungskette nachhaltig und gerecht gestaltet werden.

Grund 2
Vor dem Hintergrund von Klimawandel und Wasserknappheit müssen Flächen- und Wasserverbrauch für die landwirtschaftliche Produktion reduziert werden. Dazu muss die ressourcenintensive Produktion von tierischem Eiweiß und der damit verbundene Anbau bzw. Import von Futtermitteln stark reduziert werden.

Grund 3
Ein Nährstoff-Recycling aus tierischen (und menschlichen) Fäkalien mit gleichzeitiger Schadstoffeliminierung muss und kann im Einklang mit der Gesundheit von Mensch und Umwelt erfolgen; die Verschmutzung der Gewässer mit hohen Frachten an Nähr- und Schadstoffen muss verhindert werden. Statt der Beseitigung von Fäkalien muss eine bedarfsgerechte Wiederverwertung der darin enthaltenen Wertstoffe im Sinne einer nachhaltigen, regionalen Kreislaufwirtschaft im Fokus stehen.

Autor:innen
Greta Sundermann, Maximilian Luz Reinhardt, Ariane Krause, Christian von Hirschhausen, Frank Nadler, Franziska Häfner, Ingrid Henze, Jakob Hildebrandt, Rainer Spiering, Renate Götzenberger, Tim Otto, Urs Hildebrandt

Zitationsvorschlag
Sundermann G, Reinhardt ML, Krause A, von Hirschhausen C, Nadler F, Häfner F, Henze I, Hildebrandt J, Spiering R, Götzenberger R, Otto T, Hildebrandt U (2021) Die Zukunft is(s)t nachhaltig, regional und zirkulär – Diskussionspapier zur Nährstoff- und Agrarwende, Regionale Nährstoff- und Nahrungsmittelkreisläufe schließen, Ressourcen sparen und Umweltschäden reduzieren. Berlin.
Verfügbar unter: www.naehrstoffwende.org


Das Diskussionspapier bildete die Grundlage für eine weitere Veröffentlichung zur Agrar- und Nährstoffwende: Vergessene Transformationen als Impulspapier der Abteilung Analyse, Planung und Beratung der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Sundermann G, Annen M, Hamm S, Krause A, von Hirschhausen C (2022) Agrar- und Nährstoffwende: Vergessene Transformationen. FES Impuls, Bonn, 2022. Verfügbar unter diesem Direktlink.


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