Glossar

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StichwortBedeutung
4. ReinigungsstufeDie vierte Reinigungsstufe oder weitergehende Abwasserbehandlung bezeichnet eine Verfahrensstufe auf kommunalen Kläranlagen, mit welcher der Eintrag von persistenten und biologisch schwer abbaubaren Stoffen in die aquatische Umwelt reduziert werden. Zu den gängigen Verfahren gehören adsorptive Verfahren mit bspw. Aktivkohle oder oxidative Verfahren wie bspw. die Ozonung.
Abfalljuristisch: „Abfälle im Sinne dieses Gesetzes sind alle Stoffe oder Gegenstände, derer sich ihr Besitzer entledigt, entledigen will oder entledigen muss. Abfälle zur Verwertung sind Abfälle, die verwertet werden; Abfälle, die nicht verwertet werden, sind Abfälle zur Beseitigung.“ (§3 KrWG)
Abfallverzeichnisverordnung (AVV)
Enthält eine abschließende Liste von Stoffen, die recycelt werden dürfen – Was nicht auf dieser Liste steht, existiert abfallrechtlich nicht und darf nicht weiterverarbeitet werden!
(Anlage zu § 2 Absatz 1 AVV)
AbfallverordnungDie Abfallverordnung konkretisiert, wie der jeweilige Abfall behandelt, untersucht, gekennzeichnet und verwendet werden muss.
AbfallschlüsselDie Kategorisierung von Abfällen nach ihrer Herkunftsbranche ist europaweit einheitlich geregelt auf Basis des Europäischen Abfallverzeichnisses  (EAV) respektive der nationalen Umsetzung in Deutschland, der Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV). Demnach soll jeder Abfall einer sechsstelligen Abfallschlüsselnummer mit zugehöriger Abfallbezeichnung zugeordnet werden. Alle Abfallarten sind in der AVV aufgeführt. Die eindeutige Zuordnung eines Abfalls muss möglich sein, in letzter Instanz in der Auffangkategorie. (Adam R, Jung E, Schröder C, Beneker C, Calmet A, Kirsten C, Krause A (2024). Auswahl und Vereinheitlichung eines Abfallschlüssels für Trockentoilettenhinhalte. Berlin, Eberswalde, Großbeeren, Leipzig. Verfügbar unter www.zirkulierbar.de)
AbwasserDas gebrauchte Wasser aus Haushalten und Gewerbe (Schmutzwasser) sowie Niederschlagswasser (Regenwasser und Schmelzwasser) bilden das kommunale Abwasser. Dieses wird über öffentliche Kanalsysteme abgeleitet und in kommunalen Kläranlagen behandelt. Schmutzwasser und Niederschlagswasser werden entweder vermischt in einem Kanal (Mischwasser) oder in getrennten Kanälen (Trennsystem) gesammelt. 
QUELLE: Umweltbundesamt 2023; Begriffe Schwarzwasser, Grauwasser etc. in NASS definiert
AbwasserreinigungDie Abwasserbehandlung umfasst alle Verfahren zur Reduzierung von Gewässerbelastungen durch kommunales oder industrielles Abwasser und ist damit ein wichtiger Baustein für den Gewässerschutz. Zu den Verfahren gehören gewöhnlich eine mechanisch-physikalische Behandlung (Rechen, Siebe, Sedimentationsbecken), eine biologische-chemische Stickstoff-, Kohlenstoff- und Phosphorentfernung. Die vierte Reinigungsstufe stellt ein Verfahren zur weitergehenden Entfernung von Spurenstoffen dar.
anorganisches DüngemittelEin anorganisches Düngemittel ist ein Düngemittel, das Nährstoffe in Form von Mineralien enthält oder freisetzt und nicht unter organische oder organisch-mineralische Düngemittel fällt. (Verordnung 2019/1009 EU, Anhang 2 Teil II)
betriebsübliche ZuschlagstoffeStoffe, die nach erfolgter menschlicher Ausscheidung in eine Trockentoiletten gegeben werden, um bestimmte Zwecke zu erfüllen, Beispiel: Toilettenpapier oder Einstreumaterial zur optischen Überdeckung, Desodorierung und Verbesserung der Verwertbarkeit z.B. durch Kompostierung (z.B. Hobelspäne, Strohmehl, Pflanzenkohle, Gesteinsmehl, Asche, Kompost). (DIN SPEC 91421)
BehandlungBiologische, physikalische oder chemische Verfahren, die die Beschaffenheit des zu behandelnden Gutes verändern, um ihre schädlichen Eigenschaften oder ihr Volumen zu verringern, ihre Handhabung zu erleichtern oder ihre Verwertung zu begünstigen (DIN EN 13965, Definition umformuliert und ergänzt in DIN SPEC 91421)
BodenhilfsstoffStoffe ohne wesentlichen Nährstoffgehalt sowie Mikroorganismen, die dazu bestimmt sind,
a) die biologischen, chemischen oder physikalischen Eigenschaften des Bodens zu beeinflussen, um die Wachstumsbedingungen für Nutzpflanzen zu verbessern oder
b) die symbiotische Bindung von Stickstoff zu fördern
QUELLE: Düngegesetz (DünG), §2
BodenverbesserungsmittelEin Bodenverbesserungsmittel ist ein EU-Düngeprodukt, dessen Funktion es ist, die physikalischen oder chemischen Eigenschaften, die Struktur oder die biologische Aktivität des Bodens, in den es eingebracht wird, zu erhalten, zu verbessern oder zu schützen
QUELLE: 2019/1009 EU, Anhang 2 Teil II
Düngemittel / Dünger
„organischer, mineralischer oder organisch-mineralischer Stoff, der in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau dazu benutzt wird, die angebauten Kulturpflanzen mit Nährstoffen zu versorgen, bzw. das Nährstoffangebot zu ergänzen, um so das Pflanzenwachstum zu fördern (DIN-Spec) // einen Stoff, ein Gemisch, einen Mikroorganismus oder jegliches andere Material, der/das entweder als solcher/solches oder gemischt mit einem anderen Material zur Versorgung von Pflanzen oder Pilzen mit Nährstoffen oder zur Verbesserung ihrer Ernährungseffizienz auf Pflanzen oder deren Rhizosphäre oder auf Pilzen oder deren Mykosphäre angewendet wird oder angewendet werden soll oder deren Rhizosphäre bzw. Mykosphäre bilden soll (2019/1009 EU Artikel 2)“
EinzelprobeTeilmenge einer Partie, die durch einen Entnahmevorgang gebildet wird (DIN SPEC 91421:2020-12)
EndprobeTeilmenge einer Sammelprobe, der für die Untersuchung bestimmt ist, Anmerkung 1 zum Begriff: Eine Endprobe wird häufig auch als Originalprobe bezeichnet. (DIN SPEC 91421:2020-12)
Fäkalien / menschliche AusscheidungUrin, Fäzes, Blut und Erbrochenes menschlichen Ursprungs (DIN SPEC 91421:2020-12)
FäzesFäzes o. a. Kot sind sind feste menschliche Ausscheidungen (WSWU und DWA 2015). Sie können über Trockentrenntoiletten separat gesammelt werden. (WSWU, DWA (Hrsg.) (2015): Neuartige Sanitärsysteme: Begriffe, Stoffströme, Behandlung von Schwarz-, Braun-, Gelb-, Grau-, und Regenwasser, Stoffliche Nutzung. 2. Aufl. Kromsdorf: Bauhaus-Universitätsverlag als Imprint von VDG Weimar.)
Forschungsanlage (Unternehmen + Forschung)Anlage, die im Rahmen des Projektes auf dem Gelände der KWB entsteht
gartenbauliche EignungMerkmale und Eigenschaften eines Produktes, die eine gewünschte gärtnerische Anwendung ermöglichen, BEISPIEL Anwendbarkeit bestimmter Dünger (Aggregatzustand/Applizierbarkeit, Salzgehalt, (Wasser-) Löslichkeit/Wirkdauer). (DIN SPEC 91421:2020-12)
HygienisierungAbtötung von Pathogenen/Krankheitserregern (DIN SPEC 91421)
Inhalte aus TrockentoilettenUnterschiedliche Auswahl an getrennt oder zusammen erfassten Stoffen, die aus menschlichen Ausscheidungen, sowie betriebsüblichen Zuschlagstoffen und Störstoffen zusammengesetzt sein können
KläranlageEine Kläranlage oder Abwasserbehandlungsanlage ist eine technische Anlage zur Behandlung von Abwasser.
KlärschlammKlärschlamm ist der bei der Behandlung von Abwasser anfallender Schlamm (DIN EN 12832:1999-11).
KompostierungVom Menschen gesteuerter biologischer Prozess, bei dem organisches Material unter Einflus von Luftsauerstoff und unter Wärmeentwicklung abgebaut wird (US Composting Council)
KomposttoiletteTrockentoilette mit integrierter Kompostierung (WSWU, DWA (2015): Neuartige Sanitärsysteme: Begriffe, Stoffströme, Behandlung von Schwarz-, Braun-, Gelb-, Grau-, und Regenwasser, Stoffliche Nutzung. 2. Aufl. Kromsdorf: Bauhaus-Universitätsverlag als Imprint von VDG Weimar.)
KultursubstratEin Kultursubstrat ist ein EU-Düngeprodukt, das kein natürlicher Erdboden ist und dazu dient, Pflanzen oder Pilze darin wachsen zu lassen.
Für die Zwecke von dieser Nummer umfassen „Pflanzen“ auch Algen. (Verordnung 2019/1009 EU, Anhang 2 Teil II)
Lineares AbwassersystemIn Europa dominierendes Abwassersystem, bestehend aus Toiletten mit Wasserspülung, Schwemmkanalisation und Klärwerken.
Neuartige Sanitärsysteme (NASS)kreislauforientiertes Sanitärsystem, mit dem Ziel der Wiederverwendung von Wasser, Nährstoffen und anderen Ressourcen (DIN SPEC 91421:2020-12) // …stellen NASS (neuartige Sanitärsysteme) eine Alternative zum konventionellen, abwasserbasierten Sanitärsystem dar. Technologisch basieren NASS auf kreislauforientierten, also „erneuerbaren“ Technologien, die (i) die Verwendung von Frischwasser als Spülwasser weitestgehend vermeiden, (ii) Stoffströme getrennt erfassen, und (iii) die Rückgewinnung von Nährstoffen ermöglichen // Neuartige Sanitärsysteme beruhen im Gegensatz zur herkömmlichen Siedlungswasserwirtschaft auf dem Prinzip der Trennung der verschiedenen Stoffströme des Haushaltsabwassers. Ziel dieser Verfahren ist es, die in den einzelnen Stoffströmen enthaltenen Inhaltsstoffe zu nutzen und Stoffkreisläufe möglichst kleinräumig zu schließen.
NährstoffeChemische Elemente, die am Aufbau von lebendem Gewebe beteiligt sind und sowohl von Pflanzen als auch von Tieren benötigt werden. Die wichtigsten sind Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff, weitere wichtige Elemente sind Stickstoff, Kalium, Kalzium, Schwefel und Phosphor. EU
NährstoffwendeNährstoffe, die der Umwelt durch Anbau und Verzehr von Lebensmitteln entnommen wurden, werden durch ressourcen-orientierte Sanitärsysteme wieder der Landwirtschaft zugeführt.
NPK-DüngerEin NPK-Dünger enthält die drei Hauptnährelemente Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) der Pflanzen.
organisches DüngemittelEin organisches Düngemittel muss folgende Inhaltsstoffe enthalten:
— organischen Kohlenstoff (Corg) und
— Nährstoffe
ausschließlich biologischen Ursprungs. (Verordnung 2019/1009 EU, Anhang 2 Teil II)
organisch-mineralisches DüngemittelEin organisch-mineralisches Düngemittel muss eine Co-Formulierung sein, die folgende Bestandteile enthält:
a) ein oder mehrere anorganische Düngemittel gemäß PFC 1(C) und
b) ein oder mehrere Materialien, die
— organischen Kohlenstoff (Corg) und
— Nährstoffe
ausschließlich biologischen Ursprungs enthalten. (Verordnung 2019/1009 EU, Anhang 2 Teil II)
PartieMenge eines Stoffes, die sich nach ihrer äußeren Beschaffenheit, Kennzeichnung und räumlichen Zuordnung als Einheit darstellt (DIN SPEC 91421:2020-12)
PathogenErreger, die Krankheiten hervorrufen oder hervorrufen können. (https://www.eionet.europa.eu/gemet/en/concept/6064)
Perkurin durch die Perkolation durch Fäkalien kontaminierter Urin; nicht getrennt gesammelt
pharmazeutischer RückstandSpur eines Medikaments, welches durch einen Menschen aufgenommen worden ist und mit den Ausscheidungen in die Umwelt gelangt (Anmerkung: Bei den Spuren eines Medikamentes kann es sich um Abbauprodukte oder Ursprungsformen handeln) (DIN SPEC 91421)
PhytohygieneBestrebungen und Maßnahmen zur Verhütung von Pflanzenkrankheiten
PhytopathogenOrganismus, der Krankheiten bei Pflanzen verursacht
Pilotanlage (Start Unternehmen allein)zu Beginn des Projektes bereits bestehende Kompostierungsanlage von FFS
PrimärrohstoffRohstoff, der durch Entnahme aus der Natur gewonnen wird. QUELLE: UBA
QualitätssicherungMaßnahmen zur Sicherstellung der Qualität von Produkten, festgehalten in einem juristischen Regelwerk und/oder einem technischen Gütesiegel
ReallaborUnter einem Reallabor verstehen wir einen zeitlich und oft räumlich oder sachlich begrenzten Testraum, in dem innovative Technologien oder Geschäftsmodelle unter realen Bedingungen erprobt werden. Reallabore erfordern oftmals Ausnahmegenehmigungen oder die Nutzung von Experimentierklauseln und liefern wichtige Erkenntnisse, ob und wie der rechtliche Rahmen weiterentwickelt werden muss. QUELLE: BMWK
RecyclingdüngerFlüssiger Recycling-Mineraldünger aus Urin (Substitut zu synthetischen Mineraldüngern)
Kompost-Recyclingdünger, nämlich Humusdünger aus Inhalten aus Trockentoiletten (H.I.T.) (Substitut zu organischen Kompostdüngern);
von uns thematisierte Düngemittel aus menschlichen Fäkalien (sowie aus anderen Recycelten sekundären Rohstoffen
Ressource-orientierte Sanitärsysteme (ROSS)Der Grundgedanke von ROSS oder früher auch Neuartige Sanitärsysteme (NASS) genannt ist die getrennte Erfassung und Behandlung von Teilströmen des häuslichen Schmutzwassers wie bspw. Urin, Grauwasser, Schwarzwasser, Fäkalien oder Fäzes. Die Ziele von ROSS sind die Wiederverwendung von Wasser und Verwertung von Abwasserinhaltstoffen. Dadurch sollen Wasser- und Nährstoffkreisläufe wieder geschlossen werden (WSWU, DWA (2015): Neuartige Sanitärsysteme: Begriffe, Stoffströme, Behandlung von Schwarz-, Braun-, Gelb-, Grau-, und Regenwasser, Stoffliche Nutzung. 2. Aufl. Kromsdorf: Bauhaus-Universitätsverlag als Imprint von VDG Weimar.).
RisikoanalyseSystematische Auswertung verfügbarer Informationen, um Gefährdungen zu identifizieren und Risiken abzuschätzen (DIN 820-12:2014-06, 3.10, modifiziert – „einzuschätzen“ wurde in „abzuschätzen“ geändert)
SammelprobeGesamtmenge der einer Partie entnommenen Einzelproben (DIN SPEC 91421:2020-12)
SanitärwendeUmbau der Sanitärversorgung durch sukzessive Erweiterung der existierenden linearwirtschaftenden Infrastruktur mit Kreislauf-orientierten und Ressourcen-schonenden Technologien.
Sanitäre StoffströmeBraunwasser: Fäzes mit Spülwasser; Gelbwasser: Urin mit Spülwasser; Schwarzwasser: Fäkalien mit Spülwasser; Grauwasser: Stoffstrom aus dem häuslichen Bereich ohne Fäkalien (Küchenspüle, Geschirrspüler, Waschmaschine, Handwaschbecken, Ausguss, Badewanne, Dusche etc.); schwach belastetes Grauwasser: Grauwasser ohne Küchen- und Waschmaschinenabfluss; stark belastetes Grauwasser: Grauwasser aus Küche und/oder Waschmaschine; Regenwasser: auf Grundstücken anfallendes Wasser aus Niederschlag (Regen, Graupel, Schnee, Nebel etc.)
SchadstoffJeder Stoff, in der Regel ein Rückstand menschlicher Aktivitäten, der eine unerwünschte Wirkung auf die Umwelt hat.
SchwemmkanalisationKonventionell werden Toilettenpapier und Fäkalien in der Kanalisation mit Grauwasser und Spülwasser zur Kläranlage transportiert bzw. geschwemmt. Die treibende Kraft ist die Schwerkraft. Alternativen sind eine Druck- oder Unterdruckkanalisation bzw. -entwässerung.
SekundärrohstoffRohstoff, der aus Abfällen oder Produktionsrückständen gewonnen wird. Er kann Primärrohstoffe ersetzen.
SeuchenhygieneBestrebungen und Maßnahmen zur Verhütung von Krankheiten und Gesundheitsschäden beim Menschen
(klassische) SpültoiletteToilette mit Wasserspülung zur Ableitung von Schwarzwasser (Schwerkraft oder Vakuum)
SpurenstoffStoffe, die in sehr geringen Konzentrationen in den Gewässern vorkommen. Diese Stoffe können bereits in sehr niedrigen Konzentrationen nachteilig auf aquatische Ökosysteme wirken und den guten ökologischen Zustand gemäß Wasserrahmenrichtlinie beeinträchtigen.
QUELLE: Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) 2021: Stakeholder-Dialog „Spurenstoffstrategie des Bundes“ Download Dokument
Stoffstromtrennung (an der Quelle)Separate Erfassung von vers. Stoffen zur besseren Verwertung // Prinzip der separaten Erfassung und Ableitung von Stoffströmen
Anmerkung 1 zum Begriff: Ziel ist die getrennte, spezifische Behandlung bzw. Nutzung einzelner oder aller spezifischer Stoffströme. BEISPIEL Trockentrenntoilette (Ziel ist die getrennte und spezifische Behandlung bzw. Nutzung von Urin und Fäzes/Toilettenpapier), NoMix Toilette (Ziel ist die getrennte und spezifische Behandlung bzw. Nutzung von Urin und Fäzes/Toilettenpapier/Spülwasser), Abfallwirtschaft (Ziel ist die getrennte und spezifische Behandlung bzw. Nutzung von Altglas, Altpapier, Verpackungen, Biotonne und Restabfall) (DIN SPEC 91421:2020-12)
StörstoffStoff, der weder als menschliche Ausscheidung, noch als bestriebüblicher Zuschlagstoff eingestuft werden kann und der sowohl die Behandlung und Verwertung behindert, wie auch die gartenbauliche Eignung verschlechtert, Beispiel: Kunststoff, Glas, Metall, Inhalte aus Chemietoiletten (DIN SPEC 91421)
TrenntoiletteToilette mit getrennter Erfassung von Fäzes/Braunwasser und Urin/Gelbwasser (WSWU, DWA (2015): Neuartige Sanitärsysteme: Begriffe, Stoffströme, Behandlung von Schwarz-, Braun-, Gelb-, Grau-, und Regenwasser, Stoffliche Nutzung. 2. Aufl. Kromsdorf: Bauhaus-Universitätsverlag als Imprint von VDG Weimar.)
TrockentoiletteVorrichtung, um menschliche Ausscheidungen wie Urin und Fäzes aufzunehmen, ohne diese zu
Transportzwecken mit Wasser zu vermischen Anmerkung 1 zum Begriff: Die Trockentoilette ist in der Formgebung vergleichbar mit konventionellen Toiletten ausgeführt (Hock, Sitz- und Stehtoiletten).
BEISPIEL Streutoilette (mit/ohne Urindrainage), Urin-Trenn-Trockentoilette, wasserloses Urinal (DIN SPEC 91421:2020-12)
TrockentrenntoiletteTrenntoilette ohne Wasserspülung zur getrennten Erfassung von Fäzes und Urin (WSWU, DWA (2015): Neuartige Sanitärsysteme: Begriffe, Stoffströme, Behandlung von Schwarz-, Braun-, Gelb-, Grau-, und Regenwasser, Stoffliche Nutzung. 2. Aufl. Kromsdorf: Bauhaus-Universitätsverlag als Imprint von VDG Weimar.)
UrinUrin sind flüssige menschliche Ausscheidungen (WSWU und DWA 2015). Er kann durch Trenntoiletten oder Urinale separat gesammelt werden.