Sanitärraum – Vor Ort

Die Rohrposttoilette 

Die zukunftsweisende Trenntoilette für den Geschossbau – ohne Wasser hygenisch & geruchsfrei! 

In Zukunft befördern wir Tüten in Humuswerke, anstatt Trinkwasser und Nährstoffe in Klärwerke!

Die Rohrposttoilette revolutioniert das Sanitärsystem im Geschossbau für Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und -anpassung. Als zukunftsweisende Trenntoilette transportiert sie Ausscheidungen getrennt und ohne Trinkwasser komfortabel, hygienisch und rückstandslos in Sammelbehälter im Untergeschoss und ebnet den Weg zur Wertschöpfung.

Die Ausscheidungen werden als Wertstoffe abgeholt und in einem Humuswerk der Zukunft aufbereitet. Als qualitätsgesicherter Superdünger kann dieser energieintensiven Chemiedünger ersetzen, CO2 im Boden speichern und unsere Äcker für Extremwetter vorbereiten.

Im hinteren Segment der wandhängenden Toilettenschüssel wird eine Papiertüte eingesetzt, um die festen Ausscheidungen aufzufangen. Nach Öffnung einer Klappe durch Betätigung eines Tasters gleitet die Tüte durch ein Fallrohr in einen Sammelbehälter im Keller. Die Keramikschüssel verbleibt sauber und geruchslos zurück.

Die Wasser- und Reißfestigkeit der Tüte wird durch eine 100% kompostierbare Beschichtung der Firma traceless ermöglicht. Sollte das Einsetzen der Papiertüte jemals vergessen werden, kann die Toilettenschüssel und das Fallrohr mit einer dafür ausgelegten Wasserspülvorrichtung gereinigt werden.

Urin wird im vorderen Bereich der Schüssel aufgefangen und durch eine parallel verlaufende Leitung in einen separaten Behälter im Untergeschoss gesammelt. Die Trennung der Stoffe sichert einen geruchsfreien Toilettengang sowie eine hygienische Aufbereitung der Stoffe.

Finizio betreibt derzeit die deutschlandweit einzigartige Pilotanlage zur Verwertung von Inhalten aus Trockentoiletten und arbeitet im Forschungsprojekt zirkulierBAR an der Zulassung qualitätsgesicherter Recyclingdünger für den Agrarbereich. Weitere Informationen zur Qualitätssicherung durch Hygienisierung, Humifizierung und Eliminierung von Medikamentenrückständen sowie Feld- und Laborversuche finden Sie unter finizio.de.

(Im Jahr 2024 wird die Rohrposttoilette marktreif sein.)

Wasserloses all-gender Urinal

Industriedesignerinnen: Leonie Roth und Luisa Tschumi

Das herkömmliche Design von Toiletten und Urinalen ist ergonomisch nicht an Menschen mit Vulva angepasst und erschwert die Nutzung von öffentlichen Sanitäranlagen. Urinale überzeugen durch das simple Design, welches schnelles und vor allem kontaktloses Urinieren ermöglicht. Zudem sparen sie eine grosse Menge an Wasser ein und ermöglichen durch die separierte Sammlung des Urins eine Nährstoffrückgewinnung.

urin*all ist ein wasserloses all-gender Urinal, welches eine kontaktlose Nutzung unabhängig des Geschlechtsorgans bietet. Nach dem Prinzip «Form Follows Function» wurde dieser Entwurf in Höhe, Winkel und Form an die Bedürfnisse und Ergonomie der Nutzenden angepasst. Der vordere Teil bietet kontaktloses Urinieren für Menschen mit Vulva; für Menschen mit Penis ist der hintere Bereich vorgesehen, welcher sich an herkömmlichen Männer-Urinalen orientiert. 

Dank einer glatten Keramikoberfläche funktioniert urin*all wasserlos; gebrauchtes Toilettenpapier wird in einem separaten Mülleimer entsorgt. Damit wird nicht nur kostbares Wasser eingespart, die separierte Sammlung des Urins ermöglicht die Rückgewinnung der Rohstoffe Phosphor, Stickstoff und Kalium, grundlegende Nährstoffe für das Pflanzenwachstum. Darüber hinaus weist urin*all eine deutlich geringere Pflege- und Wartungsintensität gegenüber Urinalen mit Wasserspülung auf. 

Kontaktloses Urinieren schliesst eine totale Inklusion der Nutzenden aus, weshalb urin*all als Ergänzung und nicht als Ersatz der bestehenden sanitären Anlagen zu verstehen ist. Dieses Projekt regt gesellschaftspolitische Diskussionen an, leistet einen erheblichen Beitrag zur Gleichberechtigung der Geschlechter und hilft dabei Ressourcen einzusparen. 

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